Alfred Döblin
Was Goethe für die Klassik ist, das ist Alfred Döblin für die Literatur der Moderne. Berlin Alexanderplatz (1929) ist der bedeutendste deutschsprachige Großstadtroman, bekannt durch die zeitgenössische Verfilmung mit Heinrich George sowie die 15½-stündige Fassung von Rainer Werner Fassbinder (1980). Außerdem veröffentlichte Döblin 44 größere und kleinere Werke und verfasste Essays, Kritiken und eine epische Theorie, die zusammen mit seinen Romanen bis heute zur Inspirationsquelle für Bertolt Brecht und andere Autoren geworden ist. Döblin führte eine Kassenpraxis für Innere Medizin und Nervenheilkunde im Berliner Osten und engagierte sich als Intellektueller in der Weimarer Republik. 1933 emigrierte er und kehrte 1945 nach Deutschland zurück.
Christina Althen, Dr. phil., Herausgeberin der Werke Alfred Döblins im S. Fischer Verlag, Mitglied im Vorstand der Internationalen Alfred Döblin-Gesellschaft.